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Der Himmel über Berlin
D/F 1987127 min, mit: Bruno Ganz, Otto Sander, Solveig Dommartin, PeterFalk,
Der Himmel über Wenders kriegsversehrten, geteilten Berlin ist voll sanfter Engel in Trenchcoats, die den gequälten Gedanken der Sterblichen lauschen und versuchen, sie zu trösten. Einer von ihnen, Damiel, möchte sterblich werden, nachdem er sich in die schöne Trapezkünstlerin Marion verliebt. Peter Falk hilft beim Übergang, indem er die einfachen Freuden menschlicher Erfahrungen erklärt.
Der scharlachrote Buchstabe
D/E 1972/90 min, mit: Senta Berger, Hans Christian Blech, Yella Rottländer
Verfilmung eines Romans von Nathaniel Hawthorne. Schauplatz ist ein kleines puritanisches Städtchen in Neu-England im 17. Jahrhundert. Eine junge Frau steht am Pranger, weil sie nicht preisgeben will, wer der Vater ihres Kindes ist. Ein Wanderer, der sie in Ketten sieht, war einmal ihr Ehemann. Jetzt wird er zum Kristallisationspunkt einer Geschichte, in der Heimat und Freiheit sich als Gegensätze gegenüberstehen.
Alice in den Städten
D 1973/112 min, mit: Rüdiger Vogler, Yella Rottländer, Lisa Kreuzer, Didi Petrikat
Philip Winter, der Journalist, und Alice, das kleine Mädchen, treffen sich auf dem Kennedy-Airport New York. Alices Mutter verbringt eine Nacht mit Philip und verlässt beide. Philip und Alice fliegen nach Europa und begeben sich auf die Suche nach Alices Großmutter. Es gibt nicht mehr als ein Foto ihres Hauses. Auf einer abenteuerlichen Irrfahrt durch das Ruhrgebiet entwickelt sich zwischen Philip und Alice in Gesten und Blicken ein intensives Einverständnis und große Zuneigung.
Falsche Bewegung
D 1974/103 min, mit: Hanna Schygulla, Rüdiger Vogler, Nastassja Kinski, Ivan Desny, Peter Kern, Hans Christian Blech
In Anlehnung an Motive aus Goethes »Wilhelm Meisters Lehrjahre«, in einer Bearbeitung durch Peter Handke entstandene Literaturverfilmung. Wilhelm, der Dichter werden will, macht eine Reise durch die BRD von Glückstadt zur Zugspitze.
Im Lauf der Zeit
D 1975/175 min, mit: Rüdiger Vogler, Hanns Zischler, Lisa Kreuzer, Marquard Bohm
Robert setzt seinen VW-Käfer in die Elbe. Mit Vollgas. Eine Sandbank vereitelt seinen halbherzigen Selbstmordversuch. Bei Bruno, der Projektoren in Kleinstadtkinos repariert, findet Robert trockene Kleider. Der Beginn einer Freundschaft, die zwei Männern einen Neubeginn ermöglicht.
Der amerikanische Freund
D/F 1976/126 min, mit: Dennis Hopper, Samuel Fuller, Bruno Ganz, Jean Eustache
Diese Adaption des Kriminalromans »Ripley‘s Game« von Patricia Highsmith ist einer der besten Filme des deutschen Kinos der 70er Jahre. Ein um seine ökonomische und physische Existens kämpfender Hamburger Handwerker begeht gegen hohe Bezahlung zwei Morde, nachdem er erfahren hat, dass er tödlich erkrankt ist. Wenders präziseBeschreibung der subjektiven Erfahrung von Realität kann als seine beste filmische Leistung gewertet werden, sie ebnete ihm den Weg nach Hollywood.
Der Stand der Dinge
D/P/USA 1982/92 min, mit: Patrick Bauchau, Paul Getty III, Viva Auder
Als ein Filmteam die Arbeiten an einem Science-Fiction-Film aus Geldmangel unterbrechen muss, führt die Zeit der Untätigkeit für die Beteiligten zu einer Auseinandersetzung mit sich selbst und für den Regisseur darüber hinaus zu einem existentiellen Kampf um seine Ansichten vom Kino.
Nicks Film
D/S 1980/92 min, mit: Nicholas Ray, Ronee Blakely, Susan Ray, Wim Wenders
»Nicks Film« ist ein sehr persönliches Dokument der Freundschaft zwischen einem alten und einem jungen Filmemacher und zudem ein Film über das Filmemachen, der den schmalen Grat zwischen Fiktion und Wirklichkeit deutlich werden lässt. Wim Wenders unternimmt hier sehr sensibel den Versuch, den zwar todkranken, aber vom Arbeitswillen beseelten Nicholas Ray weiter teilhaben zu lassen an alldem, was sein bisheriges Leben bestimmt hat. »Nicks Film« ist eine leise, sentimentale Hommage an den Regisseur Nicholas Ray ein Film, der aus einer gemeinsamen großen Leidenschaft entstanden ist: dem Filmemachen.
Tokyo Ga
D/USA 1985/90 min, mit: Werner Herzog, Yûshun Atsuta, Chishû Ryû
In diesem Film beschreibt Wenders seine Eindrücke der japanischen Hauptstadt, Tokio, und des japanischen Regisseurs Yasurjiro Ozu. Während er uns mitnimmt auf eine Reise über Hochhausdächer, auf denen Golfspielen geübt wird, zu Friedhöfen, auf denen Kinder Baseball spielen und auf Straßen, auf denen Teenager Rock ‘n’ Roll tanzen, spricht Wenders über seine Gefühle zu Ozu: »Wenn es in unserem Jahrhundert noch Heiligtümer gäbe, wenn es so etwas gäbe, wie das Heiligtum des Kinos, müßte das für mich das Werk des japanischen Regisseurs Yasurjiro Ozus sein.«
Paris, Texas
D/F/GB 1984/145 min, mit: Nastassja Kinski, Aurore Clément, Jeni Vici
Nachdem Travis vier Jahre lang als tot gegolten hat, taucht er in derWüste wieder auf, des Lebens überdrüssig und ohne Erinnerung. Er spürt seinen Bruder Walt auf, der sich um seinen 7jährigen Sohn Hunter kümmert. Seine Ex-Frau Jane hatte Hunter Jahre zuvor vor Walts Tür ausgesetzt. Hunter und Travis machen sich gemeinsam auf die Suche nach Jane, damit sie eine richtige Familie sein können.
Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten
D/F 1988/89 /81 min
In diesem experimentellen Dokumentarfilm porträtiert Wenders seinen Freund, den japanischen Modeschöpfer Yoji Yamamoto. Wenders filmisches Reisetagebuch sinniert über die Kunst des Kleidens, wie über das eigene Handwerk des Filmemachens.
Lisbon Story
Roadmovie/D,P 1994/95/100 min, mit: Rüdiger Vogler, Ricardo Colares, Joel Ferreira
Der Regisseur Friedrich Monroe scheitert bei dem Versuch, einen stummen Schwarzweißfilm über Lissabon zu machen und ruft seinen Freund, den Toningenieur Phillip Winter um Hilfe an. Der kommt jedoch zu spät und findet nur den angefangenen Film vor. Monroe ist verschwunden, und Winter, fasziniert von der Stadt und einer portugiesischen Sängerin, entschließt sich, auf seinen Freund zu warten und auf eigene Faust Töne für den Film zu suchen. Mit einer Videokamera auf dem Rücken beschreitet Monroe jetzt ganz andere Wege...
Die Gebrüder Skladanowsky
D 1995/79 min, mit: Udo Kier, Eugen Skladanowsky, Lucie Hürtgen-Skladanowsky
Dieser Film handelt von der Erfindung eines Vorläufers des Kinos, dem »Bioskop« in Berlin, und von dem Triumph und der Enttäuschung der Erfinder, den Gebrüdern Skladanowsky.Der Film beginnt vor 100 Jahren und er endet heute, bei Max SkladanowskysTochter Lucie, die sich an ihren Vater und die Kindertage des Kinos noch gut erinnert.
Bis ans Ende der Welt
D/F/AUS 1991/179 min, mit: Jeanne Moreau, William Hurt, Max von Sydow
Im Jahr 1999, während die Menschheit durch eine atomare Katastrophe bedroht ist, verliebt sich Claire in einen Mann, der mit einer Spezialkamera Bilder aufzeichnet, die Blinde lesen können. Claire verfolgt den Mann aus Liebe durch die gnaze Welt.
Jenseits der Wolken
D/F/I 1995/113 min, mit: John Malkovich, Chiara Caselli, Fanny Ardant, Irène Jacob
Episodenfilm von Michelangelo Antonioni und Wim Wenders, wobei Wenders seinen damals 83-jährigen Kollegen bei der Regie unterstützte, nachdem dieser kurz zuvor einen schweren Schlaganfall erlitten hatte. Die vier Episoden sind durch eine Rahmengeschichte verbunden und drehen sich um ungewöhnliche menschliche Begegnungen, um das Aufkeimen sowie das Erlöschen von Liebe.
In weiter Ferne, so nah!
Drama/D 1993/146 min ,mit: Willem Dafoe, Horst Buchholz, Otto Sander,
Nastassja Kinski, Rüdiger Vogler, Heinz
Rühmann, Peter Falk
In »Der Himmel über Berlin« hatte sich der Engel Damiel in die Artistin Marion verliebt und war zum Menschen geworden. Sein Freund Cassiel blieb allein. Weiterhin beobachtete er die Menschen, begleitete sie auf ihren Wegen und spendete Trost. Inzwischen ist die Berliner Mauer gefallen. Vieles kippt, zerbricht, fügt sich anders zusammen. Cassiel schaut Michail Gorbatschow über die Schulter und lauscht dessen Gedanken. Die Zeit führt sich auf, als sei sie rasend geworden. Aber wie in den Ewigkeiten zuvor weiß Cassiel immer nur, nie darf er ahnen. Nicht ein einziges Mal kann er handfest eingreifen, weder ins Leben, noch in den Gang der Geschichte. Cassiels Engelsgefährtin Raphaela spürt, dass Cassiel kein Engel mehr sein mag und so beginnt für Cassiel die Reise auf dem Weg zur Menschwerdung. |
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